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Testbericht: RaidSonic Icy Box IB-DK2241AC Docking Station

Als Laptops vor einigen Jahren zu Netbooks schrumpften, hatte das natürlich einen enormen Vorteil: Die mobilen Rechner verloren an Gewicht und konnten gleichzeitig dank fortschrittlicher Halbleiter-Technologie beachtliche Leistungssteigerungen für sich verbuchen. Doch nicht alles verlief bei dieser Entwicklung rosig. So fehlt es gerade Netbooks an optischen Laufwerken und auch Anzahl sowie Vielfalt der Anschlüsse ist mehr als nur begrenzt. Wer mehr möchte, als das, was der mobile Begleiter zur Verfügung stellt, kann bei „akutem Port-Mangel“ entweder ein Arsenal an Adaptern und USB-Hubs zusammenscharen oder das Problem mit einer Docking Station, wie der RaidSonic Icy Box IB-DK2241AC von RaidSonic, elegant umsegeln.

Was Docking Stations angeht, bildet die RaidSonic Icy Box IB-DK2241AC die Speerspitze dieses RaidSonic-Produktsegments. Sie macht aus einem einzigen USB-Port sage und schreibe 11 weitere Anschlussmöglichkeiten. Ist die Docking Station mit einem PC oder Laptop und der Stromquelle verbunden, stehen folgende Ports einsatzbereit zur Verfügung:

– 2 x USB 3.0 mit Ladefunktion
– 4 x USB 2.0
– 1 x Gigabit LAN
– 1 x HDMI
– 1 x DVI (Dual-Link)
– 1 x Mikrofon (3,5mm Klinke)
– 1 x Audio (3,5mm Klinke)

Mit den integrierten HDMI- und DVI-Ports können Anzeigen entweder gespiegelt (was zum Beispiel bei Präsentationen mit Beamer sinnvoll ist) oder erweitert werden, wenn ein zweiter Monitor zur Vergrößerung der Arbeitsfläche angeschlossen wird. Die Icy Box IB-DK2241AC unterstützt Display-Auflösungen bis maximal 2048 x 1152 Pixel. FullHD-fähige Geräte können damit also ohne Probleme erweitert und gespiegelt werden. Im Lieferumfang befinden sich neben der Docking Station auch ein Netzteil (mit Euro- bzw. UK-Stecker), ein Adapter DVI zu VGA und ein Standfuß.

RaidSonic Icy Box IB-DK2241AC Docking Station – Erste Eindrücke und Inbetriebnahme

Die Docking Station ist mit circa 210 Gramm ein wahres Fliegengewicht und mag daher anfangs fragil erscheinen. Das ist sie aber keineswegs, denn die Verarbeitung ist dem Hersteller sehr gelungen. Um die Icy Box vertikal platzieren zu können muss lediglich der mitgelieferte Standfuß aufgesteckt werden, der nebenbei auch mit seinem deutlichen Eigengewicht (100 Gramm) und gummierter Unterseite für einen sicheren Stand sorgt. Die Inbetriebnahme der Docking Station gestaltet sich denkbar einfach, hat allerdings einen Haken: An die Steckdose beziehungsweise einen USB-Port ist das Gerät zwar schnell angeschlossen, doch bei der Treiber-Installation könnten mitunter Laien Probleme bekommen, die die mitgelieferte CD mangels Laufwerk nicht verwenden können. RaidSonic bietet zwar Treiber zum Download an, jedoch handelt es sich bei dem Paket nicht etwa um eine .exe-Datei sondern um ein ISO-Image, dessen Einbindung für unerfahrene User in ein ungewolltes Abenteuer ausarten könnte. Sind die Treiber installiert, steht der Nutzung aber keine Hürde mehr im Weg.

RaidSonic Icy Box IB-DK2241AC Docking Station – Nutzung im Alltag

Die Icy Box IB-DK2241AC wurde im Laufe des Tests mit unterschiedlichen Betriebssystemen verwendet. Dabei hat sich gezeigt, dass Windows- und Mac-Systeme dank verfügbarer Treiber-CD problemlos mit der Docking Station klarkommen. Völlig anders sieht das bei Linux-Systemen aus. Unter Debian können etliche Anschlüsse dank der umfassenden Treiber-Bibliothek sofort und ohne manuelle Installation verwendet werden. Probleme machen allerdings die DisplayLink-Anschlüsse (HDMI, DVI), die, wenn überhaupt, nur unter Ubuntu und Fedora problemlos funktionieren. Sound, USB und LAN laufen dafür auf den meistens Linux Desktop-Distributionen anstandslos. An einen Raspberry Pi (Raspbian) angeschlossen kann die Docking Station gerade einmal als USB-Hub verwendet werden, sofern nicht manuell entsprechende Treiber nachgeladen und konfiguriert werden.

Gerade Einplatinencomputer können von den zusätzlichen Anschlüssen profitieren. An einem Raspberry Pi mit Raspbian funktionieren aber nur die USB-Ports von Beginn an. Anderen Anschlüssen muss mit manueller Konfiguration Leben eingehaucht werden. Bildnachweis: PCDAILY

Gerade Einplatinencomputer können von den zusätzlichen Anschlüssen profitieren. An einem Raspberry Pi mit Raspbian funktionieren aber nur die USB-Ports von Beginn an. Anderen Anschlüssen muss mit manueller Konfiguration Leben eingehaucht werden. Bildnachweis: PCDAILY

Fazit

Die Icy Box IB-DK2241AC Docking Station ist zweifelsohne eine Bereicherung für Personen, die viele Peripherie-Geräte gleichzeitig nutzen und dennoch flexibel bleiben möchten. Ebenso ist sie eine gute Lösung, um viele einzelne Adapter und Hubs durch einen einzigen Knotenpunkt zu ersetzen. Kleine Kritikpunkte: Eine gummierte Seitenfläche wäre von Vorteil, damit die Docking Station in horizontaler Ausrichtung nicht so leicht verrutscht. Darüber hinaus würde ein Modus für noch mehr Flexibilität (vor allem unterwegs) sorgen, in dem auch ohne externe Stromquelle gewisse Anschlüsse verwendet werden können. Alles in allem macht diese Docking Station aber eine wirklich gute Figur. Mit einem Preis von 95 Euro (UVP) liegt die Icy Box IB-DK2241AC auf Augenhöhe mit vergleichbaren Produkten der Konkurrenz. Summa summarum ergibt das eine klare Kaufempfehlung. Linux-User sollten sich aber zuvor informieren, wie es um die Kompatibilität mit der jeweiligen Distribution steht.

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